Grüner Spargel mit veganer Bärlauchcreme

Grüner Spargel mit veganer Bärlauchcreme

Endlich ist es wieder soweit 🙂 Spargel und Bärlauch, zwei so köstliche Gründe voller Freude den Frühling zu begrüßen. Es wäre ein Jammer die gesunden Nährstoffe des Spargels mit gehaltvollen Buttersaucen zu torpedieren. Meine neuen Lieblings-Cremesaucen mit Nussmus kommen ganz ohne Butter und Sahne aus, liefern wichtige Nährstoffe wie Mineralien und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, sind schnell zubereitet und mega lecker!

Nachdem ich mich schon so auf die Spargelzeit gefreut habe, gab es bei mir letzte Woche diese schnell gemachte Variante. Da ich aufgrund meiner Lebensmittelunverträglichkeit und den ernährungstechnisch nicht gerade positiven Nährwerten von Sauce Hollandaise eine vergleichbare Alternative wollte, stehen bei mir Cremesaucen aus Nussmus gerade ganz hoch im Rennen. Da ich noch etwas Bärlauch von meinem Bärlauch-Flammkuchen vom Vortag (Rezept folgt) übrig hatte, kam mir die Idee einfach Bärlauch zu pürieren und eine feine grüne Creme zu meinem Spargel zu servieren. Wow war das lecker! Die scharfe Knoblauch-Note des Bärlauchs mit dem knackigen Spargel und den fruchtigen Kirschtomaten war wirklich eine super Kombination.

Wer noch nie mit Nussmus gekocht hat, dem kann ich nur empfehlen, besorgt euch mal ein Glas und probiert es aus. Helles Mandelmus gibt es sogar schon von Alnatura im „DM“. Cashewmus, das ich für salzige Speisen bevorzuge, gibt es im Reformhaus oder im Bio-Supermarkt. Nussmuse sind ein wesentlicher Bestandteil der veganen Küche, und für mich der perfekte Ersatz für Sahnesaucen. Selbst wer nur ab und zu vegan kocht, der wird Nussmus lieben. Das schmeckt pur schon soooo lecker, dass ich immer aufpassen muss die Gläser nicht so auszulöffeln. Wer Nüsse mag, wird Nussmus lieben! Traut euch einfach mal, es ist so einfach und ich stehe gerne mit Rat und Tat zur Seite. 🙂

Spargel grünSpargel ist für mich ein absolutes Traumgemüse, wobei ich den etwas herzhafteren grünen Spargel bevorzuge. Er ist nicht nur lecker und vielseitig verwendbar, sondern liefert zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Zum einen besteht er zu 93 % aus Wasser und hat pro 100 g nur circa. 20 Kalorien, was ihn als „Leichtgewicht“ auszeichnet. Mit 2 g Kohlenhydraten pro 100 g ist er äußerst zuckerarm, weshalb sich der Blutzuckerspiegel kaum beeindruckt zeigt und Diabetiker bedenkenlos zuschlagen können. Zum anderen enthält Spargel zahlreiche Mikronährstoffe wie Kalium, Phosphor, Kalzium und die Vitamine A, B1, B2, C, E und Fohlsäure (wichtig für die Blutbildung). Nicht zuletzt wegen der entschlackenden Asparaginsäure schwemmt der harntreibende Spargel vermehrt Gift- und Schlackenstoffe als Stoffwechselendprodukte aus dem Körper. Durch die blutreinigende Wirkung unterstützt er die Funktion von Leber, Nieren und Lunge und entlastet durch die Entwässerung das Herz- und Kreislaufsystem. Übrigens schmeckt mir grüner Spargel nicht nur besser, er übertrifft von den Inhaltsstoffen sogar noch seinen weißen Bruder. Denn durch das Chlorophyll enthält er mehr Vitamin C und Karotin.
Übrigens kann Spargel nach dem Kochen problemlos wieder aufgewärmt werden, da er zu den nitratarmen Gemüsesorten gehört.

Bärlauch, mit seinem Knoblauch-ähnlichen Geschmack, harmoniert wunderbar mit dem grünen Spargel und den fruchtigen Kirschtomaten. Wer Bärlauch mag sollte die Saison voller Genuss nutzen, denn er ist nur von März bis Ende Mai zu haben. Die gesundheitliche Wirkung von Bärlauch steht dem des Spargels in keinster Weise nach. Die Verwendung als Arznei- und Nahrungspflanze ist seit dem Mittelalter bekannt. Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung wird er heute speziell bei Magen-Darmstörungen eingesetzt. Dies liegt vor allem an den überwiegend schwefelartigen ätherischen Ölen, welche sich positiv auf Verdauung, Atemwege, Leber, Galle, Darm und Magen auswirken. Neben dem Einsatz als Heilpflanze bei Darmerkrankungen, wirkt Bärlauch auch gegen Bluthochdruck und Arteriosklerose. Darüber hinaus ist er Stoffwechsel anregend und hat einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel.

Also, liebe Spargel-Fans, nun genießt die Saison in vollen Zügen und probiert doch mal eine Variante mit dieser Bärlauchcreme. Ich bin gespannt, ob es euch genauso gut schmeckt wie mir 🙂

Grüner Spargel mit veganer Bärlauchcreme_COLLAGE

Zutaten für 2 Personen:
500 g grüner Spargel
1 Spritzer Zitronensaft
250 g Kirschtomaten
2 EL Nussmus (Cashew- oder helles Mandelmus)
10 Blätter Bärlauch
Olivenöl zum Anbraten
1 Prise Cayennepfeffer oder Chiliflocken
Meersalz
schwarzer Pfeffer

Spargel, Kirschtomaten und Bärlauch waschen, den Bärlauch etwas klein schneiden. Die holzigen Enden des grünen Spargel abschneiden und wenn nötig das untere Drittel der Stangen mit einem Sparschäler schälen.
2 EL Nussmus mit ca. 150 ml Wasser und dem Bärlauch in einem hohen Gefäß mit dem Mixstab gut pürieren, so dass eine cremig-grüne Flüssigkeit entsteht. Mit Salz, Pfeffer und nach Belieben einer Prise Cayennepfeffer oder etwas Chiliflocken würzen.

Den grünen Spargel in einer Pfanne mit etwas Olivenöl scharf von allen Seiten anbraten. Etwas Wasser, Salz und Zitronensaft hinzugeben und bei geschlossenem Deckel 3-5 Minuten garen, so dass der Spargel noch bissfest bleibt.
Gleichzeitig die Kirschtomaten mit etwas Olivenöl in einer Pfanne anbraten. Wer möchte gibt etwas Wasser hinzu und lässt die Kirschtomaten ebenfalls bei geschlossenem Deckel schmoren. Ansonsten sind auch angebratene Kirschtomaten fein. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Zwischenzeitlich die Bärlauchflüssigkeit in einen kleinen Topf geben und unter Rühren leicht aufköcheln, bis eine cremige Sauce entsteht. So lange eindicken lassen bis die gewünschte Konsistenz der Bärlauchcreme entsteht, dabei das rühren nicht vergessen!

Den grünen Spargel mit der Bärlauchcreme und den Kirschtomaten servieren. Lecker, lecker!
Als Beilage bieten sich Kartoffeln oder – nicht nur für uns Schwaben – Kräuterflädle an. Oder man isst die 500 g Spargel alleine als Hauptgericht 😉

TIP: Creme-Saucen aus Nussmus sind ganz leicht an die eigenen Vorlieben anzupassen. So nehme ich häufiger auch etwas mehr Wasser, um mehr Sauce zu erhalten. Um die cremige Konsistenz zu bekommen, muss die Sauce dann etwas länger eingekocht werden. Einfach mal ausprobieren und etwas variieren. Ihr werdet sehen, kein Mensch braucht mehr Sahnesaucen 😉

Das Rezept als PDF zum Download und Ausdrucken findet ihr hier.

Kirschtomaten

green. smart. delicious!

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